Damen des TC Metzingen streben Wiederaufstieg an

Nach dem bitteren Abstieg der ersten Damenmannschaft des TC Metzingen aus der Oberliga im vergangenen Jahr war die Enttäuschung groß. In der Folge betrieb die sportliche Leitung intensive Ursachenforschung. Dabei wurden vor allem eine nicht optimale Saisonvorbereitung sowie mangelnde Konsequenz in den Auftaktspielen gegen gleichwertige Gegner als zentrale Schwachpunkte ausgemacht.

Bereits die knappen Niederlagen gegen Oberstenfeld (4:5) und Hechingen (3:6) ließen nichts Gutes erahnen. Als die Mannschaft in den späteren Begegnungen ihren vollen Kampfgeist entfachte, war es aber bereits zu spät – nur ein Sieg fehlte am Ende zum Klassenerhalt.

Fokus auf Eigengewächse statt Auslandsprofis

Umso entschlossener zeigt sich das Team nun vor der neuen Saison in der Verbandsliga. Die Zielsetzung ist klar: eine starke Rolle spielen – idealerweise mit dem direkten Wiederaufstieg als Lohn. Dabei verzichtet der TCM bewusst auf ausländische Verstärkungen und setzt stattdessen auf Eigengewächse sowie Spielerinnen aus der Region.

Angeführt wird das Team erneut von „Miss Zuverlässig“ Sarah Heckel an der Spitzenposition. Die 19jährige Celine Kuder, die sich im vergangenen Sommer stark entwickelt hat, rückt auf Position zwei vor. Neu im Team ist die 22jährige Lotte Kaiser aus Kirchheim/Teck, die auf Position drei für frischen Wind sorgen soll. Komplettiert wird die Aufstellung durch Mia Köpf (20 Jahre, Position vier), Daniela Kühnbach (Position fünf) und Charlize Hummel aus Betzingen (Position sechs).

Zusätzliche Optionen bietet der Kader mit der erfahrenen Hanna Ammer, der 17-jährigen Marisa Benz sowie dem vielversprechenden Nachwuchstalent Jonna Gentner, die mit gerade einmal 14 Jahren ihre ersten Erfahrungen im Team sammeln soll.

Der Auftakt findet am 11. Mai in Berkheim statt. Wenn die Metzingerinnen von Beginn an fokussiert und entschlossen auftreten, stehen die Chancen gut, das Ziel Wiederaufstieg zu erreichen – und die Scharte der letzten Saison auszuwetzen.

Herren mit Potenzial für mehr – Konstanz als Schlüssel

Ein völlig anderes Bild zeigte sich im Vorjahr bei der ersten Herrenmannschaft des TC Metzingen. Trotz schwankender Leistungen konnte sich das Team in der Oberliga einen sicheren Platz im Tabellenmittelfeld sichern. Dennoch war die Saison kurios, denn abgesehen vom abgeschlagenen Schlusslicht Ulm, war bis zum letzten Spieltag für nahezu jedes Team sowohl Auf- als auch Abstieg möglich.

Ein Schlüsselspiel war gleich der Auftakt in Schwendi, der mit 4:5 verloren ging. Mit einem besseren Start hätte das Team womöglich sogar Aufstiegschancen gehabt – zumal man in den Begegnungen mit den Spitzenteams durchaus das vorhandene Potenzial andeutete.

Routiniers und junge Wilde im Mix

Auch in dieser Saison führt der 39jährige Ivan Nedelko das Team auf Position eins an. Der langjährige TCM-Spieler ist für seine Konstanz und Professionalität bekannt und wird intern wie extern hochgeschätzt. Ihm folgt der 22jährige Schwede Isac Strömberg auf Position zwei. Auf Rang drei schlägt Eigengewächs Moritz Ströbel auf. Er wird allerdings erst im Laufe der Saison zum Team stoßen, da er noch bei College-Meisterschaften in den USA aktiv ist.

Komplettiert wird das Stammteam durch den Geislinger Linkshänder Rico Dürr (Position vier), das 17jährige Talent Daniel Heinz (Position fünf) und Mannschaftsführer Thabo Siegler (Position sechs). Der erfahrene 39jährige Tenniscoach bringt neben seiner spielerischen Klasse auch Führungsqualität in das Team ein.

Auftakt als Gradmesser für Aufstiegsambitionen

Ersatzspieler wie Simon Schietinger, Raffael Beck, Tom Köpf und Luca Schäffler stehen bereit, werden jedoch vorrangig in der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga zum Einsatz kommen. Die jungen Spieler wie Ströbel, Dürr und Heinz haben im Vorjahr ihre erste Oberliga-Saison gemeistert und dürften nun gereift sein, um dem Team entscheidende Impulse zu geben.

Gelingt ein erfolgreicher Auftakt in Vaihingen-Rohr, ist sogar der Aufstieg ein realistisches Ziel. Zu den Favoriten zählen allerdings die beiden Absteiger aus der Württembergliga: der Cannstatter TC und der TC Markwasen Reutlingen.

Nach den Erfahrungen der letzten Saison will der TCM von Beginn an konzentriert auftreten. Die Zuschauer dürfen sich auf jeden Fall auf spannende Spiele, engagierte Leistungen und eine gewohnt gute Bewirtung freuen.